Bitte verwenden Sie diesen Link, um diese Publikation zu zitieren, oder auf sie als Internetquelle zu verweisen: https://hdl.handle.net/10419/283032 
Erscheinungsjahr: 
2024
Schriftenreihe/Nr.: 
IAB-Regional. IAB Bayern No. 1/2024
Verlag: 
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg
Zusammenfassung: 
Das Handwerk ist ein bedeutender Teil der Gesamtwirtschaft, dem gerade in Zusammenhang mit der ökologischen Transformation eine wichtige Rolle zugeschrieben wird. Gleichzeitig haben Fachkräfteengpässe im Handwerk in den letzten Jahren weiter zugenommen. In diesem Bericht werden Auswertungen zu Absolvent*innen einer Ausbildung im bayerischen Handwerk auf der Grundlage der Daten des Ausbildungspanels Handwerk vorgestellt. Neben einem Überblick über Strukturmerkmale steht dabei der Betriebsverbleib dieser Absolvent*innen im Fokus der Analysen. Die Frage, in welchem Umfang die Ausbildungsabsolvent*innen bei ihrem Ausbildungsbetrieb bleiben, wird hier beispielhaft für den Jahrgang 2015 erörtert. Es zeigt sich, dass viele Absolvent*innen nach der Ausbildung den Betrieb wechseln. Nach einem Jahr waren noch 56 Prozent, nach fünf Jahren noch knapp 29 Prozent der Absolvent*innen bei ihrem Ausbildungsbetrieb beschäftigt. Dabei gibt es deutliche Unterschiede im Betriebsverbleib zwischen Personengruppen, nach Betriebsgröße, dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebs und dem Ausbildungsberuf. Vergleichsweise hoch ist der Verbleib z. B. bei (sehr) guten Ausbildungsabsolvent*innen und im Baugewerbe. Analysen der Betriebswechsel deuten darauf hin, dass viele Absolvent*innen zwar ihren Ausbildungsbetrieb verlassen, aber weiterhin in Betrieben arbeiten, die derselben Betriebsgrößenklasse oder demselben Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebs angehören bzw. in der Region des Ausbildungsbetriebs liegen. Die Mehrheit der Betriebswechsler*innen ist auch bei ihrem neuen Betrieb als Fachkraft tätig, allerdings ist der Anteil derjenigen, die in Helferberufen und auf den Anforderungsniveaus über dem Fachkraftniveau arbeiten, höher als bei denjenigen, die bei ihrem Ausbildungsbetrieb geblieben sind. Insgesamt zeigen die Analysen, dass es "normal" zu sein scheint, dass ein größerer Teil der Absolvent*innen des Handwerks in den ersten Jahren der Berufslaufbahn den Betrieb wechselt und damit den Ausbildungsbetrieben Fachkräftepotenziale verloren gehen. Um dem entgegenzuwirken und für ihre Absolvent*innen möglichst attraktiv zu sein, sollten Betriebe schon während der Ausbildung für ein möglichst gutes Arbeitsumfeld sorgen und könnten nach der Ausbildung, bspw. über Weiterbildung und die damit verbundene fachliche Weiterentwicklung, Karrierewege und Einkommensperspektiven eröffnen, um ihre Absolvent*innen im Betrieb zu halten.
Schlagwörter: 
Ausbildung
Bayern
Betriebsverbleib
Handwerk
Persistent Identifier der Erstveröffentlichung: 
Creative-Commons-Lizenz: 
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Dokumentart: 
Research Report

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